Inhaltsverzeichniss
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Vorbemerkung
Industrietour nach Polen August 2002
Reiseteilnehmer : Bernd Kloppenburg, Christoph Oboth
Datum : 10.08.2002 bis 18.08.2002
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Samstag 10.8.2002
Gegen 15h Abfahrt in Bochum, Zwischenstop in Paderborn, um den Tour-Golf abzuholen. Ohne
Störungen weiter bis Glauchau, Ankunft ca. 20.05h. Hier wird Kollege Bernd
Kloppenburg eingesammelt, der gerade von einer Fototour in Bayern kommt und um
21.04 mit dem Zug in Glauchau eintrifft. Weiter über Görlitz und Legnica bis
Jawor (Jauer), wo wir gegen 02.00 ein Gammelmotel aufsuchen.
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Sonntag 11.8.2002
Morgens ein paar Bilder am Bahnhof, danach durch das Naturschutzgebiet Krajobrazowy Chelmy
nach Biegoszow, wo die in der Karte markierte Materialseilbahn nicht mehr
existiert. Längst der komplett stillgelegten Strecke nach Marciszow zum
dortigen Bahnhof. Nach ein paar Bildern am Bf. und in der Umgebung finden wir
eine ehemalige Ziegelei, wo am einzigen erhaltenen Gebäude noch die deutsche
Beschriftung deutlich lesbar ist. Weiter zum Reichsbahn-Unterwerk in Sedizslaw
(Ruhbank) das gerade frisch renoviert wurde. Nächster Stop: das offenbar
denkmalgeschütze Fördergerüst von Schacht Witold am Bf. Boguszow-Grorce Zachod. Nette Motive mit Bahn, Fahrgästen
und Schacht.
ursprünglich im Hotel Skarbek geplant, das zwar akzeptable Zimmerpreise, aber horrende Gebühren für den Parkplatz verlangt. Wegen des Wuchers lieber weiter zum Hotel Eden an der Landstraße in Richtung Mieroszow. Empfehlenswert! |
Montag 12.8.2002
Morgens zum Bf. Mieroszow (Friedland?). Im Bf. findet sich ein vermtl. preußisches
Oberleitungstragwerk und zahlreiche Reichsbahnmasten. Von Walbrzych kommt eine
SM42 mit einem Güterwagen, stellt ihn ab und verschwindet wieder. Kurz danach
kommt der Schnellzug aus Prag mit einer SP32. Verfolgung bis Boguszow Gorce
(Fellhammer?). Viel mehr als Schritttempo ist nicht drin – toller Schnellzug!
In Boguszow G. Ein paar Bilder von gammeligen Stadthäusern und nochmaliger
Besuch am Bf. Zachod, dann weiter nach Walbrzych. Zuerst zur Zeche Slaszic am
Hbf (nur noch 1 Malakoff mit Neubau-Aufsatz), danach Verfolgung von SP32 mit PZ
nach Klodzko (Glatz). Fotos: Ausfahrt Jedlina Zdroj (Bad Charlottenbrunn),
Viadukt Ludwikowice, Viadukt Przygorce, Einfahrt Scinawka Srednia, Einfahrt
Gorzuchow, Einfahrt Klodzko. Besuch am Hbf, Fotos: Bahnsteigszenen.
Anschließend Rückverfolgung des Gegenzuges: Ausfahrt Klodzko, Einfahrt Scinawka
Srednia (Mittelsteine), Ausfahrt ebendort, Viadukt Ludwikowice. Leider bricht
beim letzten Foto ein Unwetter los, daher Abbruch der Aktion. Später sollten
wir erfahren, dass das Wetter gerade mal ganz Sachsen weggespült hatte...Übrigens
ist die gesamte Strecke noch heruntergekommener als der Rest, im Kursbuch wird
hinter jedem der (werktags) 5 Zugpaare ein „G“ aufgeführt – vermutlich akute
Stillegungsgefahr! Zur Übernachtung fahren wir über die Grenze nach Janovicky
nahe Broumov. Unterwegs erste Überschwemmungsanzeichen...
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Dienstag 13.8.2002
Wetter ist weiterhin schlecht. Wir ernennen den Tag zum „Fahrtag“ und verschwinden in
Richtung Osten. Bei Nowa Ruda-Straszkow finden wir eine noch fördernde Zeche,
die über den Rest der ehemaligen Eulengebirgsbahn nach Scinawka-Srednia
angebunden ist. Wir folgen der Strecke und stellen fest, dass die Fortsetzung
nach Radkow (Wünschelburg) inzwischen abgebaut wurde. Vom ehemaligen
Bahnstromkraftwerk Mittelsteine war ebenfalls nichts zu finden.
Weiter nach Nysa. Zwischen Kamienec und Kedzierzyn-Kozle läuft eine zweigleisige Hauptbahn,
die z.T. noch doppelte Telegrafenmasten aufweist. Wir Fotografieren am Hp
Przelek und im Abzweigebf. Nowy Swietow. Immer noch schlechtes Wetter, daher
wieder über die Grenze und Übernachtung in der Pension Voska in Jindrichuv.
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Mittwoch 14.8.2002
Immer noch bescheidenes Wetter. Über Raciborz (Ratibor) geht es zunächst nach
Szczyglowice, wo die Großzeche (2 riesige Doppelböcke + ein Betonturm) ein
ziemliches Katastrophengebiet an Bergschäden angerichtet hat. Mit einer
6-achsigen CKD-Lok ist man gerade dabei, per Zug eine Halde in den
Bergsenkungssee zu kippen. Weiter über Zabrze nach Bytom (Beuthen), wegen des
Scheißwetters ohne weiteren Halt. Übernachtung im Empfehlenswerten Hotel
Bristol in der Fußgängerzone. Bei einigen Nachtaufnahmen von benachbarten
Hinterhöfen fällt Bernds Kamera einfach so vom Stativ und knallt mit unschönem
Geräusch auf den Boden. Zum Glück bleibt das Wesentliche heil!
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Donnerstag 15.8.2002
BW Bytom Karb: Alles voller Lxd2, jedoch ist das gesamte Schmalspursystem komplett
stillgelegt. Man versucht, zwischen Bytom Hbf und Nowy Miasteczko einen
Museumsbetrieb ans Laufen zu bekommen, hat jedoch einige Probleme: Noch fehlen
die Fahrgäste und weite Teile des Streckennetzes wurden gestohlen. Bis man
wieder bis Semianowice fahren kann, ist noch viel Arbeit nötig. Und nicht nur
dort: Auch auf dem jetzigen Betriebsteil werden so oft Schienen und Kleineisen
gestohlen, dass man viele Züge ausfallen lassen muss!
Am Hp. Bobrek stoßen wir auf eine merkwürdige Bahnhofsanlage mitten im Gleisfeld – mit
der Beschriftung „Bitterfeld“!!!!! Offenbar Reste eines Filmprojekts. Man
glaubte offenbar, vor der gammeligen Kokerei die verlorengegangene
Originalkulisse wiedergefunden zu haben! Foto mit Rangierlok der Zeche Bobrek.
Die weiteren Industriefotos in aller Kürze:
Bytom:
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Freitag 16.8.2002
Beim Mediamarkt an der E40 kurz vor Zabrze steht ein kleines, unauffälliges
Fördergerüst in brauchbarem Zustand: Schacht Maciej. Die Anlage ist komplett
erhalten und wurde von einem Industriellen als Hobbyobjekt aufgekauft, um den
Abbruch zu verhindern. Im Maschinenhaus steht eine E-Maschine mit Bobine. Wir
haben eine Sonderführung bis aufs Gerüst durch den Besitzer höchstselbst
bekommen!
Nochmals nach Makoszowy. Am Landabsatz steht ein Pferdewagen, den wir zwar
fotografieren, aber wonach wir sofort rausgeworfen werden. Wegen eines
verlängerten Wochenendes ist niemand verantwortliches zu sprechen... Frustriert
weiter in Richtung Knurow. Von der Zeche kommen gleich 2 Pferdewagen mit Kohle,
die wir sofort ins Visier nehmen. Anschließend noch mal nach
Czerwionka-Debiensko, wo sogar eine russische Doppel-Ellok vorbeikommt!
Über Rybnik weiter zur Zeche Rydultowy. Hauptanlage: 1 Gerüst, etwas abseits davon 1
Pyramidengerüst! Im Zechenbahnhof lungerte eine ST44 herum, bewegte sich aber
keinen Millimeter. Daher gleich weiter zur Zeche Anna in Pszow (1 Gerüst, 1
Betonturm), wo zwar die erwartete ST44 gerade nicht zu finden war, aber dafür
eine rote CKD-Diesellok vor eine absolut schwarzen Gewitterwand abgelichtet
werden konnte. Das Bild der Tour schlechthin!!! Wegen des gerade fotografierten
Wetters brechen wir ab, kommen aber bei Rybnik-Niewiadom an zwei Nebenschächten
(Schacht Glowicky, Gerüst in Malakoffturm, und Schacht ???, Gerüst) der Zeche
Rydultowy doch nicht vorbei. Offenbar kann man gegen Voranmeldung in der
Touristeninfo im Ort die Anlage besichtigen (Grubenfahrten?), aber nicht am
späten Abend. Dennoch zeigte man uns bereitwillig die Dampffördermaschine
(Bobine), die wir auch fotografieren durften!
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Samstag 17.8.2002
Abstecher ins Revier östlich von Bytom.
Ziele:
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Sonntag 18.8.2002
Letzter Tag!
Die Museumsbahn ab Bytom verkehrte wegen gestohlener Schienen mal wieder nicht.
Fotostops unterwegs:
Über Görlitz ohne Schwierigkeiten wieder zurück, Ankunft Bochum ca.0.30h
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