Inhaltsverzeichniss
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Vorbemerkung
Bis 1953 waren die Dortmunder
Hafenbahn und die Dortmunder Kleinbahn auf Grund der beiden Staatlichen
Konzession rein rechtlich unterschiedliche Gebilde. Diese Situation war nie
gewolltes Ziel der Bahnbetreiber und wurde in der Praxis wenn möglich
ignoriert. Dieser Praxis angepaßt soll auch der Lokomotivpark der Dortmunder
Hafen- und Kleinbahn im folgenden gemeinsam betrachtet werden.
Schon bei der Beschaffung ist nicht ganz klar wer die Lokomotiven bestellt und bezahlt hat. In der Lieferliste von Hohenzollern tauch folgende Namen auf : Städtische Hafenverwaltung Dortmund, Hafenbahn Dortmund, Dortmund Hafenbahn, Städtische Hafenbahn Dortmund. Warum diese unterschiedlichen Bezeichnungen auftauchen, niemals aber die Bezeichnung Dortmunder Kleinbahn, ist müßig und nicht nachzuvollziehbar. Schlußendlich landeten die Kosten so oder so bei der Stadt Dortmund |
Lok 1 und 2
Die Gattung "T7" war sowohl bei der "Dortmunder Hafenbahn" als auch bei den Werksbahn des späteren Hoesch - Konzerns im Einsatz weshalb, hier kurz auf die Geschichte dieses Typs eingegangen wird. 1881 wurden die ersten 3/3 G.T.L. (7t) Lokomotiven von Borsig an die KPEV geliefert. 1883 wurden diese normiert und im Musterblatt III5 festgehalten. Ende der 80er Jahre wurde das Musterblatt überarbeitet. Mit einer größeren Feuerbüchse und weniger Rauchrohren trug das Musterblatt ab 1890 die Bezeichnung III4c. 1905/1906 wurden die Lokomotiven nach Musterblatt III5, Musterblatt III4c und nicht normierte Vorläufer in die Gruppe "T7" eingereiht. In der Literatur wird die T7 oft als "Ruhr-Typ" bezeichnet, was mit einer starken Verbreitung dieses Typs im rheinisch- westfälischen Industriegebiet erklärt wird. Anzumerken ist aber das die meisten T7 im Oberschlesischen Industriegebiet im Einsatz waren. Unbestritten ist die robuste Bauart, die leichte Bedienbarkeit und geringe Anfälligkeit der Maschine. Zurückzuführen ist dies auf ihre "Normale", aus bekannten, erprobten und bewährten Komponenten bestehende Konstruktion.
Die beiden T7 der Dortmunder Hafenbahn wiesen nur geringe Abweichungen vom Musterblatt IIIc4 auf. So hatten die Maschinen u.a. eine etwas größere Feuerbüchse mit 1,35m² Rostfläche bekommen. Aus heutiger Sicht auffallend, aber zur damaligen Zeit normal waren die große Schilder am Führerhaus mit der Aufschrift "Dortmund 1" bzw. "Dortmund 2". Über den Einsatz der Maschinen ist praktisch nichts bekannt. Wahrscheinlich verrichteten sie Jahrzehntelang unauffällig und zuverlässig ihren Dienst. Die Lok "Dortmund 1" erhielt 1949 die letzte Untersuchung bei der Dortmunder Eisenbahn. Nach der Veräußerung an die Fa. Reuschling erhielt sie dort 1953 noch eine weitere Untersuchung, die dann bis 1957 verlängert wurde. Vermutlich wurde die Maschine danach verschrottet. Die Lok "Dortmund 2" wurde erst nach 1945 an die EBV-Zeche "Anna" in Alsdorf verkauft. Als Lok "Anna 8" wurde sie dort ca. 1959/60 nach über 60 Jahren Dienstzeit ausgemustert. Die einzig erhaltenen beiden Lokomotive des Typ T7 sind heute auf der luxemburger Museumseisenbahn "FOND-DE-GRAS" und im polnischen Museum Jaworzyna (Königszelt) zu bewundern. |
Lok 3
Bei annähernd gleichem Dienstgewicht von 42 to hatte die "Crefeld" einen kleineren Raddurchmessern als die T7 (Crefeld: 1080, T7 : 1330). Dadurch war die Crefeld langsamer, bescherte ihr aber trotz minimal geringere Leistung eine deutlich höhere Zugkraft. Bedenkt man die Länge der Hafenbahn von 5 Km, so ist die Überlegung auf Geschwindigkeit zu verzichten um an Zugkraft zu gewinnen sehr gut nachvollziehbar. Die von Hohenzollern mit der Fabriknummer 1837 im August 1905 gelieferte Lokomotive erhielt in Dortmund die Nummer 3. Leider ist über den Einsatz und den Verbleib der Lokomotive nichts bekannt. Es ist aber zu Vermuten, das sich die Lokomotive wie ihre Schwestermaschinen bewährte, zumal die Firma Hohenzollern nun zu dem Lokomotivlieferranten der Dortmunder Hafen- und Kleinbahn wurde. |
Lok 4 und 5
Mit der Fertigstellung der Dortmunder Kleinbahn wurden Lokomotiven benötigte die vor allem dem steilen
Streckenabschnitt zwischen Körne und Schüren und den zu erwartenden Tonnagen gewachsen waren.
Wahren Lok 4 und 5 bei der Ablieferung ( ersten Bilder) baugleich? (Führerhaus/Wasserkästen und Glocke Verbleib : Zumindest Lok 4 (mit Kessel der Lok 5) gelangte nach 1950 zur Fa. Reuschling. Da es Hinweise gibt, das die Lokomotiven auch bei den Rheinische Kalk- und Sandsteinwerke in Wülfrath im Einsatz wahren, sind sie entweder von Reuschling vermietet worden, oder erst nach ihrem Einsatz in Wülfrath zu Reuschling gekommen. |
Lok 7
Die Auch Lok 7 wird laut HOH-Lieferliste mit Namen "DORTMUND 7 " geliefert. Erst Lok 9
erscheint nur mit der Nummer. Lok wurde 1912 gebaut, die Abnahme erfolgte im Januar 1913.
Foto : Vor Kokszug auf der Bücke an der Rüschebrinkstraße (Westfahlenhütte Tor W4) am 13.7.1956 (Hoesch Archiv) |
Lok 8
Die Lok 8 wurde als Lok "VIII" ausgeliefert
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Lok 9
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Lok 10
Heusinger Steuerung Die Bescheinigung zur Hauptuntersuchung 1945/46 läßt den Schluß zu, das die Maschine das Ende des 3. Reiches ohne Kriegsschäden überlebt hat. Im September 1957 erfolgte die letzte Fristverlängerung für ein Jahr. Die Maschine gelangte dann wahrscheinlich auch zu Fa. Reuschling wo sie aber wohl nur noch verschrottet wurde. |
Lok 11
Lok war bis 1958 bei der Dortmunder Eisenbahn ging dann an die Fa. Reuschling wo sie 1959 einer Zwischenuntersuchung unterzogen wurde und eine Untersuchungsfrist bis 1962 erhielt. |
Lok 12
Seit 1980 ist die Lok im Bestand der "Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde e.V." (VBV) wo sie die Nummer "BLME 6" erhielt. Die Maschiene ist somit die einzige erhaltene Dampflok der Dortmunder Eisenbahn. |
Lok 13
Auf Grund der Liquidierung der Fa. Hohenzollern währen der großen Rezession ging deren Lokbau im Jahre 1929 an Krupp. Die Dortmunder blieben ihren Lokomotivbauern treu und wechselten mit ihnen zu Krupp.
Die Lok wurde 1960/61 (wie Lok 12) an die Saarbergwerke abgegeben und dort mit der Nummer 39 eingereiht. Sie war dort zunächst auf der Grube Camphausen im Einsatz und wurde 1975 auf der Grube Hirschbach ausgemustert. |
Lok 14
Die Lok 14
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Lok 15
Die Lok wurde 1940 als 1'C1'-Maschine vom Hersteller "JUNG" an den "Hafenbauressorts der Kriegsmarinewerft Wilhelmshafen" geliefert.
1951 wurde die als Lok 14 eingereihte Maschine von der Vorortbahn-Wilhelmshafen (VOW) an die Dortmunder Eisenbahn verkauft.
Als letzte DE-Dampflok wurde die Maschine 1963 ausgemustert (letzte dokumentierte Frist bis 1961). Anschlißend wurde sie bei der Fa. Reuschling in Hattingen Verschrottet. |
Sonstiges/ Anmerkungen
Über den Einsatz von Leihlokomotiven ist nichts bekannt. Im Ernstfall dürfte aber ein Austausch mit den Hoesch-Werkbahnen möglich gewesen sein.
Im Krieg wurden zwei bereits bestellte Lokomotiven storniert nach dem
Stahlzuteilung werden an die Hafenbahn geliefert. Wie wurde gebremst? Wann wurde Druckluftbremseeingeführt? Erste Versuche mit Druckluftbremse wurden bei der Staatsbahn Anfang der zwanziger Jahre unternommen. Wann wurde Druckluftbremse bei der Staatsbahn zur Pflicht? Bitte in der Lokliste JEDE Lok EINZELN aufführen. |
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