Quellennachweis / Literaturverzeichnis
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Vorwort
Für mein Erstlingswerk eine html-Aufsatzes suchte ich ein kleines abgeschlossenes Thema, mit dem ich das Internet noch bereichern konnte. Wie dafür geschaffen erschien mir die Schmalsprurbahn von Mladejov.
Diese, selbst bei vielen "Hardcoreisenbahnfreunde" aus meiner Bekanntschaft lange unbekannte Strecke bietet einige berichtenswerte Eigenheiten. Ein aktuelles Thema ist sie auch heute noch. So sind auch 1999 wieder Sonderveranstaltungen geplant. Auf die Strecke wurde ich durch das bereits 1977 im Slesak-Verlag erschienene Heftchen "Dampfparadies auf 60-cm-Spur" aufmerksam. Im Februar 1986 bot sich für mich das erste mal die Gelegenheit diese Bahn zu besuchen. Obwohl der Erfolg dieses ersten Besuches ehr bescheiden war, wurde die Faszination für diese Bahn nur noch größer. Am und .06.1989 klappte dann alles und ich konnte die Strecke von ihrer schönsten Seite erleben. Die Strecke
Südwestlich des Eisenbahnknotenpunktes Ceská Trebová (Bömisch-Trübau) an der Strecke nach Moravska Trebova (Mährisch Trübau) liegt die verschlafene Ortschaft Mladejov. Hier wo die Grenze zwischen Böhmen und Mähren verläuft beginnt die 600mm Schmalspurstrecke zu der gut 11km südlich gelegenen Tongrube Hrebec.
Während die ersten 3 Kilometer der Strecke in einer starken Steigung liegen, schlängelt sich die restliche Strecke harmonisch an einem Bergrücken entlang. Die sehr unzugängliche Strecke wird nur einmal von einer Straße gekreuzt. Am Endpunkt der Strecke befindet sich das Bergwerk in dem Ton unter Tage abgebaut wurde.
Die Eckdaten der Strecke im Überblick
Lok 1
Die interessanteste der sechs Lokomotive der Bahn ist wohl die Lok 1. Bereits zum Bau der Bahn 1918 wurde sie bei der Lokomotivfabrik Kraus in Linz bestellt. Kraus war zu jener Zeit DIE Lokomotivfabrik für Schmalspurbahnlokomotiven im Kaiserreich Österreich-Ungarn. Für mich immer wieder erstaunlich wie viele erfolgreiche Lokomotivkonstruktionen mit Sonderbauformen dieses Unternehmen hervorgebracht hat. So ist es eigentlich nicht verwunderlich, daß die Konstrukteure für die besonderen Anforderungen der Strecke die ansonsten ungewöhnliche Bauform der Stütztenderlokomotive wählten und in eine gelungene Konstruktion umsetzen.
Auch für die Fa. Kraus ungewöhnlich ist der eigentliche Bau der Maschine. Unter der Fabriknummer 7485 wurde 1918 eine Lokomotive der Baureihe R III c an die Österreichischen Heeresfeldbahnen geliefert. Nach Kriegsende nahm Kraus die vermutlich ungebrauchte Maschine zurück. Da die für Mladejov zu fertigende Lokomotive stark an die R III c angelehnt war, baute man die ehemalige Heeresfeldbahnlok einfach um. Der 1920 fertiggestellte Umbau wurde dann mit alter Fabriknummer aber neuem Baujahr auf dem Fabrikschild ausgeliefert. |
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