RAILHOO-Report

Diesel und Elektrolokomotiven in der Türkei

Diesellokomotiven
Auf den ersten Blick wird man meinen, daß sich im Fernverkehr nur völlig gleiche Baureihen finden lassen. Stimmt nicht. Unter den großen, rot-beige lackierten Maschinen im US-Look lassen sich unterscheiden: Die Unterscheidungsmerkmale sollten dem ungeübten Beobachter wohl weiterhelfen können.

DE 18.0BoŽBoŽ, Alsthom / ELMS 1971)1800 PSgroße Frontfenster, kurzer Vorbau)
DE 18.1CoŽCoŽ, Alsthom / ELMS 1878)1800 PSbis auf Fahrwerk wie DE18.0)
DE 20CoŽCoŽ, General Electric 1957/58)1800 PSVorbauten gleich hoch, ausgemustert
DE 21CoŽCoŽ, General Electric 1964/65)2150 PSsehr langer Vorbau vor Führerstand, wird selten.
DE 22CoŽCoŽ, General Motors 1985)2200 PSähnl. DE 24, aber nur 1 Längsstreifen, Lampen anders. Eine Maschine grün lackiert.
DE 24 CoŽCoŽ, Alsthom / ELMS 1971-842400 PSäußerlich wie DE18.0/1, teilw. blau, Standardlok.
Den leichten Streckeneinsatz versehen grün-gelbe DE11, vierachsige Krauss-Maffei-Maschinen, vergleichbar mit der in Deutschland weit verbreiteten dreiachsigen Rangierlok von K-M. Im Rangierdienst findet man V60 und Mak-C-Kuppler (bzw. deren Lizenzbauten).

Eine übriggebliebene V100 (hier: DH11) fuhr noch 1999 von Uzunköprü im Grenzverkehr nach Griechenland, die V200/300- Ableger DH27 sind dagegen schon lange ausgeschieden. Die Mak-D800 (TCDD DH 44.1) ebenfalls. Auch wer ex-DB Schienenbusse sucht, wird nur noch vergammelnde Reste finden. Geradezu extrem vergammelte Überbleibsel der MAN-Schnelltriebwagen aus den 40er/50er Jahren (von denen einer in Deutschland bei der TWE und der RstE als VT 91/92 gestrandet war) fanden sich 1999 in Afyon.

Diesellokomotiven
Achsfolge Hersteller Baujahr ab Leistung [PS] V max [km/h] Gew. [t] Länge [mm] geliefert Bemerkungen
DH 3 600 C dh ELMS 1968 360/450 50 37,5 9250 24 Motor MaK/Cummins
DH 4 101 C dh Jenbach 1960 400       1  
DH 6 001 C dh Jenbach 1959 600       1  
DH 6 500 C dh Krupp 1960 650 60 42,5 10500 40 6 501-507, entspricht DB 260
DH 6 500 C dh Esslingen 1960 650 60 42,5 10500 40 6 508-513, entspricht DB 260
DH 6 500 C dh diverse *1) 1957-61 650 60 49 10500 40 6 514-540 ex DB 260
DH 7 000 C de Yunessere/Tülomsomas 199x   40     18  
DH 9 500 C de Tülomsomas 199x         5  
DE 11 000 Bo'Bo' de KM / Tülomsomas 1985+1990 1065 80 68 13250 85  
DH 11 500 B'B' dh diverse *2) 1960 1100 100 62 12300 15 ex DB 211
DE 18 000 A1A'A1A' de SMTE-ELMS 1970 1800 120 81 16400 3  
DE 18 100 A1A'A1A' de SMTE-ELMS 1978 1800 120 81 16400 20  
DE 20 000

Co'Co' de

GE 1957-58 1800   102 16400 5 Typ U18C
DE 21 500 Co'Co' de GE 1964-65 2150 114 112 17200 40 Typ U20C
DE 22 000 Co'Co' de GM / Tülomsomas 1985 2200 120 117 17200 86 001-044 GM, 045-086 Tülomsomas
DE 24 000 Co'Co' de SMTE / ELMS 1970/1984 2100/2400 120 103 19000 418  
DH 27 000 C'C' dh KM 1961 2x1350 100     3 Typ ML2700
DH 33 100 C dh MaK 1953-54 360/450 50 32,5 9250 38 Motor MaK/Cummins
DH 44 100 D dh MaK 1955 800 80 54 11300 6 Typ D800, entspr. DB V65
DH 6 500: ex DB 260, Hersteller *1) Deutz/Essl/Hen/Jung/KM /Krupp/MaK
DH 11 500: ex DB 211, Hersteller *2) Deutz/Essl/Hen/Jung/Krupp/MaK
DH 27 000: Probefahrten im Schwarzwald
Triebwagen

An Triebwagen wären heute die rundlichen, dreiteiligen Fiat MT55 von 1961 und zahlreiche vierachsige Neubauwagen (auch Fiat und Lizenzbau) aus den 90ern zu erwähnen.

Dieseltriebwagen
  Bauart Hersteller Baujahr ab Leistung [PS] V max [km/h] Gew. [t] Länge [mm] geliefert Plätze Bemerkungen
21-25 VT2 dm MAN 1935 120 75 16   5 45  
RM 3000 VT2 dm Uerdingen 1960 300 90 21 13800 25 56 ex DB 798
MV 5100 VT2 dm MAN 1942 210 90 20   6 46  
MT 5200 VT4+VT4 dh MAN 1944 2x420 120 90 46600 2 127  
MT 5300 VT4+VM4+VT4 dh diverse *3) 1952 2x550 125 135 70900 16 138  
MT 5500 VT4+VM4+VT4 dh FIAT 1961 580 90 116 62500 11 160  
DH 5600 VT4 dh Tüvasas/Ganz 1990 410 120 55 25200 6 64  
MT 5600 VT4 dh Tüvasas 1992 1100 140 55 25200 2 64  
MT 5700 VT4 dh FIAT 1993 560 120 43,5 23800 15 68  
DHM 5700 VT4 dh FIAT 1993 200 140 56 23800 27 68  

MT 5200: es sollten sechs Triebwagenpaare geliefert werden, durch Kriegsereignisse kam nur einer während des Krieges, ein weiterer nach dem Krieg in der Türkei an. Drei gingen an die slowakische Staatsbahn (M 485), von denen zwei nach Kriegsende in die UdSSR gelangten (DP 11 und 12). Hiervon diente einer Ende der 60er Jahre als Forschungsobjekt für Gasturbinenantrieb. Der letzte in Deutschland verbliebene Zug wurde geteilt und als VT 91 an die Rinteln-Stadthagener Eisenbahn und als VT 92 an die Teutoburger Wald Eisenbahn verkauft.

MT 5300: Hersteller *3): MAN/Duewag/Essl/Westwaggon, Probefahrten in Süddeutschland

Elloks

Es gibt nur vier Baureihen. Die altfranzösischen 4.001-03 (sehr ähnlich der SNCF-Standardtype) aus den 50er Jahren werden nur noch selten im europäischen Teil eingesetzt. Die ebenfalls französischen E40.001-15 (1969-71) laufen noch auf beiden Seiten des Bosporus, wenn auch nicht mehr bevorzugt in hochwertigen Diensten (vor allem noch PZ nach Adapazari). Weit verbreitet ist dagegen die japanische E43 von Toshiba, extrem häßliche BoŽBoŽBoŽ - Kästen, die auch gerne für Güterzüge herangezogen werden. Letzte Neuerscheinung ist die bunte E52 aus Kroatien, die trotz ihrer auf den Fabrikschildern mit 1998-99 genannten Baujahre ihren Lokkasten aus den 70ern (ähnl. ÖBB / SJ) nicht verleugnen kann.

Elektroloks
  Achsfolge Hersteller Baujahr ab Leistung [kW] V max [km/h] Gewicht [t] Länge [mm] geliefert Bemerkungen
E 4 000 Bo'Bo' Alsthom 1955 1620 90 77,5 16100 3  
LE 4 000 Bo'Bo' MTE/Alsthom 1955 1620 90 77,5   3  
E 40 000 B'B' 50Hz 1969 2945 90/130 77 15000 15  
LE 40 000 B'B' MTE/50Hz 1971 2945 130 77   13  
E 43 000 Bo'Bo'Bo' Toshiba/Tülomsomas 1987 3180 90 120 20240 45  
E 52 500 Bo'Bo' RK 1970 4080 120 80 15470 20  


Elektrotriebwagen
  Bauart Hersteller Baujahr ab Leistung [kW] V max [km/h] Gew. [t] Länge [mm] geliefert Plätze Bemerkungen
E 8 000 ET+EM+EM+ET Alsthom 1965 510 90 158 88000 28 326  
E 14 000 ET+EM+ES Tüvasas/50Hz 1979 520 119 121 66000 71 133  


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